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Verlegung von Stolpersteinen in Brettheim
In der letzten Woche fand in Brettheim eine feierliche Verlegung von Stolpersteinen statt. Schülerinnen und Schüler der Gemeinschaftsschule Rot am See nahmen aktiv an diesem bedeutenden Projekt teil. Begleitet wurden sie von der Abschlussklasse 10 sowie der Bläserklasse der GMS, die für die musikalische Umrahmung sorgte. Auch Bürgermeister Dr. Kampe war anwesend, um die Bedeutung dieses Gedenkens zu unterstreichen. Die Stolpersteine sind Teil eines europaweiten Kunst- und Erinnerungsprojekts, das von dem Künstler Gunter Demnig ins Leben gerufen wurde. Jeder einzelne Stein, in den eine Messingplatte mit Namen und Lebensdaten eingraviert ist, erinnert an Menschen, die während der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt, deportiert oder ermordet wurden. Demnigs Kunstprojekt gilt als das größte dezentrale Mahnmal der Welt und verfolgt das Ziel, die Erinnerung an die Opfer im alltäglichen Leben sichtbar zu machen. Die in Brettheim verlegten Stolpersteine wurden in Zusammenarbeit mit lokalen Initiativen und der Schule geplant. Besonders eindrucksvoll für die Schülerinnen und Schüler war die Begegnung mit dem Künstler Gunter Demnig selbst, der zur Verlegung nach Brettheim gekommen war. In einer bewegenden Ansprache erzählte er von der Entstehung seines Projekts und den vielen Begegnungen, die ihn auf seinem Weg begleitet haben. „Jeder Stolperstein ist eine Brücke in die Vergangenheit, aber auch ein Auftrag für die Zukunft“, betonte Demnig. Er schilderte eindrucksvoll, wie das Projekt über die Jahre gewachsen ist und wie wichtig es ihm sei, dass junge Menschen sich mit der Geschichte auseinandersetzen. Die Schülerinnen und Schüler der GMS Rot am See hatten sich intensiv mit den Schicksalen der betroffenen Personen auseinandergesetzt. Durch Recherchen und Biografiearbeiten erhielten sie einen tiefen Einblick in die Lebensgeschichten der Menschen, deren Namen nun auf den Stolpersteinen verewigt sind. „Es ist eine besondere Erfahrung, die Geschichte eines Menschen zu erforschen und ihm mit einem Stolperstein ein Andenken zu setzen“, berichtete eine Schülerin der Abschlussklasse. Die Stolpersteinverlegung in Brettheim zeigt eindrucksvoll, wie Erinnerungskultur lebendig gestaltet werden kann – durch das Engagement junger Menschen, die sich mit der Geschichte ihrer Region auseinandersetzen und ein Zeichen gegen das Vergessen setzen. Weitere Informationen über das KunstDenkmal STOLPERSTEINE finden Sie auf der offiziellen Webseite des Projekts: Stolpersteine.eu