Gemeinschaftsschule Rot am See

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Schulleben an der Gemeinschaftsschule

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Neuigkeiten

An der Gemeinschaftsschule Rot am See gibt es in diesem Jahr erstmals Zeugnisse in digitaler Form

Die Coronapandemie läutet auch im Bereich der Zeugnisse, früher von den Kindern manchmal auch lapidar als „Giftzettel mit Schlagsahne“ betitelt, an Schulen einen weiteren Evolutionsschritt ein.
 
Bis heute werden diese Zeugnisse in Deutschland im uns bekannten Notensystem von 1-6 versehen, während Jugendliche beim Abitur mit bis zu 15 Punkten belohnt werden. Allerdings geben Noten selten Aufschluss darüber, ob ein Schüler zum Beispiel hervorragende Aufsätze verfasst hat, diese aber mit unzähligen Rechtschreibfehlern gespickt waren. Eine Note mischt ganz unterschiedliche Kompetenzen zu einer abstrakten Zahl.
 
In Rot am See gibt es seit Einführung der Gemeinschaftsschule einen Lernentwicklungsbericht, kurz: LEB, den die Jugendlichen anstelle des klassischen Zeugnisses enthalten. Zu einer Note (ab der 8.Klasse) oder einem Gesamtniveau (Grundniveau, mittleres Niveau und erweitertes Niveau) werden die klassischen Noten in die unterschiedlichen im Schuljahr vermittelten Kompetenzen aufgeschlüsselt und einzeln bewertet.

In Deutsch beispielsweise kann ein Schüler nun erkennen, wie sein aktueller Stand (bzw. Note) im Lesen, Präsentieren, Rechtschreibung, Grammatik, Texte verfassen usw. ist und kann sich dadurch auch gezielt verbessern.
 
Gleiches gilt für die Mitarbeits- und Verhaltensnote. Statt dieser bekommen die SchülerInnen der GMS ein ausführliches Arbeits- und Sozialverhalten. So kann ein Schüler zwar Probleme in der Regeleinhaltung haben, aber durchaus konflikt- oder beziehungsfähig sein. Ein stiller Schüler wird womöglich mündlich weniger aktiv sein, dafür aber vielleicht große Stärken in der Sorgfalt und der Zuverlässigkeit besitzen. Solche Beobachtungen finden sich im Arbeits- und Sozialverhalten wieder in dem in jeder Kompetenz zwischen Basis-, aufbauender- und weiterführender Stufe unterschieden wird.
 
Diese Lernentwicklungsberichte sind nicht nur differenziert und individuell auf jeden einzelnen Schüler zugeschnitten – sie bedürfen zudem eines halbjährlichen Elterngesprächs, bei denen die Lehrkraft mit den Erziehungsberechtigten und dem Schüler zusammen über die Ergebnisse sprechen. Natürlich soll hier auch der Zusammenhalt aller Beteiligten gefördert und ein vertrauensvolles Verhältnis untereinander geschaffen werden.
 
Um diesen „Service“ weiter zu ermöglichen, geht die GMS Rot am See nun während der Pandemie konsequenterweise den nächsten Schritt: Die Lernentwicklungsberichte werden von den Klassenlehrerinnen und Klassenlehrern digital verschickt und gleichzeitig Gesprächstermine vereinbart, die aktuell mit Erscheinen dieses Berichtes entweder telefonisch oder als Videokonferenzen über die Lernplattform der Schule stattfinden. Hier dürfen Eltern und Kinder Fragen stellen und werden dabei durch die Lehrkraft gezielt zu den Leistungen informiert und zu Verbesserungsmöglichkeiten beraten.
 
Auch wenn gewisse Türöffner wie gegenseitiges Lächeln über eine Videokonferenz dank Internet und Kamera noch möglich sind: Der ganz persönliche „Touch“ wird letztlich doch etwas fehlen. Jedoch trotz allem den Kontakt zu pflegen und persönlich, individuell Rückmeldung zu geben ist für alle am Schulleben Beteiligten wichtig, um möglichst gut weiter durch dieses vertrackte Schuljahr zu kommen.

22.02.2021; 15:40 Uhr