Gemeinschaftsschule Rot am See

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Bundestagswahl in klein - die Juniorwahl an der GMS Rot am See

Nach 16 Jahren heißt es nun „Auf Wiedersehen, Bundeskanzlerin Angela Merkel!“ Damit einher
geht die Frage, wer ihr auf den Posten der Bundeskanzlerin bzw. des Bundeskanzlers folgen wird. Kandidaten für diesen Posten gibt es reichlich und trotz Pandemie wurde überall in Deutschland tatkräftig Wahlkampf betrieben.
 
16 Jahre Angela Merkel bedeutet aber auch eine Zeitspanne, die für manche SchülerInnen (mehr als) ihr gesamtes Leben darstellt. Und obwohl sie noch nicht wählen dürfen, fragen sich viele der derzeitigen SchülerInnen was in der Zukunft politisch auf sie zukommt. Vielfach diskutieren sie angeregt miteinander, aber auch mit diversen Lehrkräften, über das Für und Wider so mancher Partei. Fragen gar unschuldig, ob auch ein Mann dieses hohe Amt bekleiden dürfe, und machen sich Gedanken, inwieweit sich ihr Alltag dadurch (nicht) verändern würde. Platz finden sie für diese Diskussionen vor allem im Gemeinschaftskundeunterricht, in dem sie -je nach Klassenstufe- bereits viel über die deutsche Verfassung, das politische System der Bundesrepublik Deutschland und die wichtigsten Ämter darin lernten. Doch trockene Theorie hilft beim Verstehen von solch wichtiger Materie nur bis zu einem gewissen Grad. Gerade in Hinblick auf die Tatsache, dass viele derzeitige SchülerInnen bei der nächsten Landtags- bzw. Bundestagswahl werden wählen dürfen, ist es wichtig zu verstehen, welche Tragweite das Kreuzchen setzen für einen Kandidaten bzw. eine Partei hat.
 
An dieser Stelle setzt die Juniorwahl an. Bei dieser geht um das Üben und Erlernen von Demokratie. Genauso wie bei der „echten“ Wahl, der Bundestagswahl 2021, erhielten an unserer Schule die SchülerInnen der Klassen 8 bis 10 die Möglichkeit, ihre Stimmen für den Kandidaten/die Kandidatin sowie Partei abzugeben, den/die sie persönlich gerne im Bundestag vertreten sehen möchten. Die Juniorwahl zur Bundestagswahl ist eine seit 1999 durchgeführte Aktion, welche durch den Deutschen Bundestag, das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie der Bundeszentrale für politische Bildung gefördert wird. Bundesweit wird diese zu Landtagswahlen, Bundestagswahlen und Europawahlen durchgeführt und seither haben bereits mehr als 3 Millionen Jugendliche sich daran beteiligt, wodurch die Juniorwahl zu den größten Schulprojekten Deutschlands zählt. Und seit dieser Wahl zählen auch die Jugendlichen unserer Schule hinzu.
 
Nach kurzer, aber intensiver Vorbereitung im Fach Gemeinschaftskunde zum Thema „Wahlen und Demokratie“ erhielten die entsprechenden Klassen letzte Woche ihre Wahlbenachrichtigung, dass sie nun offiziell an unserer Schule im Rahmen der Juniorwahl wählen dürfen. Anders als bei der richtigen Bundestagswahl konnten hierbei uneingeschränkt alle SchülerInnen, unbeachtet ihr Staatsbürgerschaft, ihre Stimme abgeben. Von unseren 119 Wahlberechtigten Schülern machten 107 Schüler von ihrem Wahlrecht Gebrauch, welches einer Wahlbeteiligung von 89,9% entspricht.
 
Zeitlich abgestimmt auf die am 26. September 2021 stattfindende Bundestagswahl, erhielten die Klassen 8 bis 10 der GMS Rot am See am Donnerstag, 23. September bzw. Freitag, 24. September 2021 die Möglichkeit im eigens dafür eingerichteten Wahllokal ihre Kreuzchen zu setzen. Nach Kontrolle der jeweiligen Ausweise und Abgleich dieser mit der Wahlbenachrichtigung durch eine/n WahlhelferIn, erhielten die SchülerInnen im Gegenzug einen authentischen Stimmzettel des Wahlkreises 268 – Schwäbisch Hall-Hohenlohe für die Juniorwahl 2021 zum Deutschen Bundestag. Vor neugierigen Blicken geschützt, übten sie auf diesen, hinter einer der beiden bereitgestellten Wahlkabinen, ihr Wahlrecht aus.

Nach der Stimmabgabe, kontrollierten jeweils zwei Wahlhelfer die ordnungsgemäße Stimmabgabe bzw. Einwurf des Stimmzettels und entließen danach ihre Mitschüler wieder hinaus aus Raum 0.26, dem Wahllokal der Juniorwahl, in ihre entsprechenden Klassenräume. Nur einen Tag nach der tatsächlichen Bundestagswahl versammelten sich dann die jeweiligen KlassensprecherInnen der teilnehmenden Klassen und führten die Stimmauszählung durch. Zweifach ausgezählt und unter den wachsamen Augen zweier Lehrkräfte vermerkten die SchülerInnen das Ergebnis. Dieses zeigt im direkten Vergleich mit den Ergebnissen der Gemeinde Rot am See ein ähnliches Bild, wenn auch mit weniger Stimmen für CDU, Grüne und AfD und einem Überhang bei Linke und die Basis (siehe Grafik).
 
Welche Koalitionsmöglichkeiten sich aus einem solchen schülergewählten Bundestag ergeben, kann und wird nun Aufgabe sein in den folgenden Schulstunden zu erarbeiten. Wir freuen uns sehr darüber, dass die erste an unserer Schule durchgeführte Juniorwahl so reibungslos über den Tisch ging und bedanken uns recht herzlich bei Frau Nedic und der Gemeinschaftskundefachschaft für die Organisation sowie bei allen beteiligten Lehrkräften, Wahlhelfern und natürlich Wählern an unserer Schule.

10. Klässler vor dem Wahllokal
10. Klässler vor dem Wahllokal
Schüler warten darauf, wählen zu dürfen
Schüler warten darauf, wählen zu dürfen
Abgleich der Wahlbenachrichtigung mit dem Personalausweis
Abgleich der Wahlbenachrichtigung mit dem Personalausweis
Stimmabgabe
Stimmabgabe
Wahlergebnis der Zweitstimme
Wahlergebnis der Zweitstimme