Gemeinschaftsschule Rot am See

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Gemeinschaftsschule Rot am See - Unterrichtsalltag in Coronazeiten oder: "Der Lehrer im Leersaal"

Der ganz normale Wahnsinn macht gerade in Coronazeiten vor nichts und niemand Halt, bekommen Lehrräume eine neue Bedeutung (siehe Titelzeile). Lebensgewohnheiten werden auf den Kopf gestellt und die schönen gemeinsamen Freuden des Alltags (Sportveranstaltungen und Training, Geburtstage, Partys, Kneipenbesuche…) müssen sich der aktuellen Situation unterwerfen. 

Während normalerweise Kinder und Jugendliche den Beginn der Ferien herbeisehnen und gestresst und geistig ausgelaugt von Prüfungen und Klassenarbeiten manchmal schon die Tage zählen, führt Covid-19 gerade diesen Zustand ad absurdum. „Hoffentlich ist bald wieder alles wie früher…“

Kein Grund, diesem Virus dankbar zu sein, trotz neu geschöpfter Freude und Motivation auch seitens manch lernresistenten Schülers. Nun zeigt sich vor allem, dass die GMS Rot am See nicht nur als Institution des Lernens sondern auch als Mittelpunkt sozialer Kontakte für ihre Schülerinnen und Schüler einen enormen Stellenwert hat. Geselligkeit und Gemeinschaft lagen geraume Zeit ziemlich brach und werden nun langsam im Zuge des Schulstarts wieder hochgefahren.

Schüler S. stellt dazu völlig pragmatisch fest: „Schule zur Zeit ist völlig anders als normal. Der Unterricht in Kleingruppen ist viel intensiver, da der Lehrer mehr Zeit für einen hat. Das sollte immer so sein! Allerdings ist es gerade ein großer Nachteil, dass der Lehrer nicht mehr direkt bei mir am Platz korrigieren und helfen kann, weil wir den Abstand einhalten müssen. Extrem intensiv sind die Tage, an denen wir an der Schule sind und zusätzlich noch Online-Unterricht bekommen. Aber das allerbeste ist einfach, seine Schulkameraden wiederzusehen.“

Spannend wird es, wenn die Jugendlichen in dieser außergewöhnlichen Zeit von zu Hause erzählen – als die Rückkehr zur Schule noch in weiter Ferne lag und das Home-Schooling erstmals in der Schullaufbahn sein blitzartiges Debüt feierte, um den klassischen Unterricht zu ersetzen. 

„Neben den Lernpaketen erhielten wir von unserer Klassenlehrerin anfangs Unterricht in Moodle, bis nach kurzer Zeit IServ für die ganze Schule installiert wurde. Für mich ist das super. Für andere, die sich mit einem PC weniger auskennen, ist das wahrscheinlich schwierig.“

Dazu ergänzt Schülerin J.: Bei uns ist das Internet ziemlich langsam. Manchmal setzt es während der Online-Schule aus oder liefert nur noch Standbilder. Das nervt dann und ich sehne mich in unser altes Klassenzimmer zurück.“

„Also bei mir klingelt der Wecker immer um 7:30 Uhr, aber manchmal drehe ich mich wieder rum und schlafe weiter“, meint Schüler R. schelmisch grinsend. „Außerdem muss ich zugeben, dass ich den Online-Unterricht am liebsten vom Bett aus mache. Sieht ja keiner – wichtig ist mir aber, dass ich gut aufpasse, sonst muss ich nachher wieder meine Kumpels wegen der Lösungen anbetteln.“

Schülerin L.: „Ich freue mich schon immer auf die neuen Lernpakete, weil ich mich sonst alleine langweile. Manche Aufgaben sind spannender und abwechslungsreicher als in der normalen Schule. Wenn wir zum Beispiel einen eigenen verrückten Film zu einem Gedicht drehen sollen.“

„Dass ich ohne Schule länger ausschlafen kann, finde ich prima. Zurzeit werde ich gegen 8 Uhr geweckt und muss dann am Schreibtisch 2-3 Stunden lang Schulaufgaben machen. Die Aufgaben sind so zahlreich, dass ich genug zu tun habe. Wenn ich oder meine Eltern mal nicht weiter wissen, können mir meine Lehrer oder Mitschüler zum Glück meist sehr schnell helfen“, lobt Schüler N.

„Also ich habe keine festen Zeiten. Ich bearbeite nach Lust und Laune, aber ich gebe immer pünktlich ab, das ist mir wichtig!“, schließt Schüler A. die illustre Fragerunde im Klassenzimmer der Achtklässler ab.  

Ziemlich sicher werden die meisten Schüler, Lehrer und vor allem Eltern froh sein, wenn die Umstände wieder geregelte Tagesabläufe möglich machen…   

Der Lehrer im Leersaal
Der Lehrer im Leersaal